Geschichte der Kinderkrippen Bläsistift
Blick in die Geschichte
1871 gründete das Ehepaar Dr. Ludwig und Julie Ehinger-Sarasin an der Riehentorstrasse 21 die erste Kinderkrippe der Stadt Basel. Das kinderlose Ehepaar wollte dadurch mithelfen, in Basel die Not der Arbeiterkinder zu lindern.
Ende des 19. Jahrhunderts lebten die meisten Menschen im Kleinbasel unter schlechten Bedingungen. Das dicht bevölkerte Industriequartier war quasi über Nacht aus dem Boden gestampft worden. Armut, Unterernährung und lange Arbeitszeiten in der Fabrik prägten den strengen Alltag der Bevölkerung. Die hygienischen Bedingungen in den Arbeiterwohnungen waren miserabel – die Kindersterblichkeit entsprechend hoch.
Das gut situierte Ehepaar Dr. Ludwig und Julie Ehinger-Sarasin konnte am 20. März 1871 den Basler Pfarrämtern und Armenpflegern die Eröffnung der «Kinderkrippe im Klein-Basel» bekanntgeben. Die Krippe betreute damals vor allem Kinder von Taglöhnern, Handwerksgesellen, Fabrikarbeitern und -arbeiterinnen.
Im Jahr 1911, als im Kleinbasel mit der St. Theodorskrippe eine zweite Krippe entstand, änderte die «Krippe im Klein-Basel» ihren Namen. Seither nennt sie sich «Krippe im Bläsistift». Im gleichnamigen Gebäude der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige (GGG) konnte sie sich 1890 – nach einer Odyssee durch verschiedene Wohnungen des Quartiers – einmieten. 1967 wurde das damalige Gebäude der Bläsikrippe durch einen Neubau ersetzt. Die Bläsikrippe zog während der Bauzeit in die ehemalige Soldatenstube der Kaserne. Aus diesem Provisorium entstand eine neue Kindertagesstätte: die Klingentalkrippe.
2021 feierten wir unser 150-jähriges Bestehen und sind stolz darauf, die älteste Krippe der Schweiz zu sein. Seit über 150 Jahren betreuen wir Kinder in Basel mit viel Liebe und Herz und haben uns stetig weiterentwickelt. Sei es in der Pädagogik, in der Leitung oder bei der Infrastruktur. Derzeit bieten wir fast 300 Kindern eine hervorragende Betreuung in vier modernen Kitas.
Wir freuen uns auf die Zukunft!